Gipsy

Gipsy de Lully wird am 17. April 1998 in Estavayer-le-Lac auf einem Gestüt geboren, wo sie die ersten vier Jahre ihres Lebens verbracht hat. 2002 wurde sie von ihrer Besitzerin gekauft und kam so nach Origlio im schönen Tessin. Ihre Besitzerin bildete sie dort in der Military-Disziplin aus und schon bald startete Gipsy an diversen Military-Concours. Die jüngste Tochter der Besitzerin schafft es mit Gipsy sogar bis ins Schweizer Junioren CC-Kader. 2016 zieht Gipsy mit ihrer Besitzerin nach Italien um, wo sie viel Weidegang geniesst. Die Stute ist etwas steif in den Gelenken, aber es geht ihr gesundheitlich noch immer sehr gut.

Gipsy geht es zum Glück wieder besser und sie durfte zusammen mit Smohalla und Tiptoe zurück in die Herde. Noch müssen die drei jedoch auf die Öffnung der Weiden warten. Der Boden ist zu feucht und das Gras noch nicht ausreichend gewachsen. 

Gipsy leidet nicht nur unter mangelndem Appetit, sondern ging kürzlich auch richtig lahm. Weil sie alleine im Stall einen Riesentumult veranstaltete, sollte ihr Smohalla einige Tage Beistand leisten. Dem Wallach schwoll durch die mangelnde Bewegung aber derart die Schlauchtasche an, dass wir entschieden, die beiden, zusammen mit Freundin Tiptoe, tagsüber in einen kleinen separaten Auslauf auf dem Trockenplatz zu lassen.

Das Alter setzt der 26jährigen Gipsy immer mehr zu. Sie leidet unter Arthrose und geht immer steifer. Besondern bei kaltfeuchtem Wetter, sind ihr die Altersbeschwerden deutlich anzusehen. Dem Hufschmid die Hufe zu geben, bedeutet ein immenser Kraftakt für die Stute. Doch barhuf kann sie nicht mithalten. Wir hoffen, dass Gipsy noch etwas durchhält und mit der wärmeren Jahreszeit und Frühlingssonne nochmals etwas aufblühen wird. 

Obwohl Gipsy viel Gewicht verloren hat, sieht sie hübsch aus. Ihre Mähne ist schön gestutzt, das Fell sieht ihrem Alter entsprechend noch glanzvoll aus und auch das Leuchten in ihren hübschen Augen ist nach wie vor da. Gipsy interessiert sich weder für ihr Äusseres noch für ihr Gewicht. Für sie zählt heute nur eines: die Sonne scheint und es hat frisch geschneit, was bedeutet, dass sie zusammen mit der Herde auf die Weiden raus darf! 

Wie erwartet hat Gipsy trotz viel und fettem Gras über den Sommer Gewicht verloren – ganze 20 Kilos! Da läuten bei uns die Alarmglocken und wir werden versuchen die alte Dame mit leicht verdaulichem Zusatzfutter für alte Pferde aufzufüttern. Im Frühjahr werden wir überprüfen, ob wir Erfolg hatten. Wir wünschen uns für Gipsy noch ein paar schöne Jahre auf unseren Weiden und werden versuchen ihr dies zu ermöglichen. Trotzdem müssen wir realistisch bleiben und sehen, wie sich die Situation für die Warmblutstute entwickelt. 

Schon bald steht in Maison Rouge das grosse Wiegen an. An diesem speziellen Tag im Herbst werden alle Tiere auf eine mobile Waage gestellt, ihr Gewicht wird ermittelt und fein säuberlich notiert und danach werden sie gleich geimpft und entwurmt. Wünschenswert, und ein positives Zeichen für eine gesunde Zahnung und Verdauung, ist eine gleichbleibende oder leicht steigende Gewichtskurve über die Sommermonate. Wir werden sehen, was die Waage für Neuigkeiten für Gipsy bringen wird…

Mit zunehmendem Alter hat Gipsy Mühe beim Hufe geben. Da Beschlagen dauert dementsprechend lange, doch ist es notwendig, damit Gipsy schmerzfrei über die Weiden spazieren kann. Solange sie dort an der Seite von Smohalla und Tiptoe ihre Tage verbringen darf, ist die Stute glücklich und zufrieden.

Smohalla scheint gerade zufrieden umgeben von seinen Stuten. Lucy und Gipsy weichen ihm nicht von der Seite beim Fressen. Und wo Gipsy ist, kann Tiptoe eigentlich auch nicht weit sein. So hat der Wallach seine Damen gut im Blick und profitiert trotzdem vom saftigen Gras. Mit dem Spätsommer haben sich auch die Hormone bei den Damen etwas beruhigt und die Wallache haben die schlimmsten Rangeleien hinter sich. 

Gipsy und Tiptoe ziehen Grimassen um die Wette – zumindest könnte man das so interpretieren. Wahrscheinlich werden gerade beide Stuten von den Fliegen und Brämen in den Wahnsinn getrieben und schütteln deshalb ihre Köpfe während dem Fressen. Immerhin spendet der grosse Busch Schatten und dient auch als Kratzbaum, wenn die mühseligen Plagegeister zu lästig werden.

Nach ihrem Termin beim Hufschmied lief Gipsy plötzlich komisch. Wurde etwa ein Nagel schlecht eingeschlagen? Oder hat die kleine Stute nur etwas Muskelkater nach dem längeren Beinheben? Wir haben die kleine Gruppe um Smohalla kurzerhand in den Stall geholt und den Hufschmid erneut aufgeboten.  Als Gipsy untersucht wurde, lief die hübsche Dame wieder normal. Die Ruhezeit in ihren eigenen vier Wänden hat offenbar Heilung bewirkt. Somit war es wohl wie erhofft nur ein überarbeiteter Muskel, der eine Rekonvaleszenz brauchte. Damit dies nicht wieder vorkommt, wird Gipsy zukünftig vor dem Schmiedetermin warmgelaufen.

Gipsy und ihre Freundin Tiptoe schauen keck in die Kamera. Sie sind voller Übermut und Tatendrang, wurden sie doch gerade eben auf die Sommerweide entlassen. Wer könnte da nicht glücklich in die Kamera «lächeln», bei der Aussicht auf grünes Gras und einen flotten Galopp.

Der Hufschmid kommt heute zu Besuch und wie üblich werden alle Pferde vom gleichen Stall reingeholt, damit weniger Aufregung entsteht. Gipsy kennt das Prozedere genau und döst bereits in ihrer Boxe vor sich hin, bis auch sie an der Reihe ist. Wenn möglich laufen unsere Pferde barfuss und brauchen nur ab und zu die Huffeile vom Schmid. Doch wenn nötig beschlagen wir unsere Pferde vorne oder auch auf allen vier Hufen – so wie es individuell am besten für das Tier passt. 

Zorro, ein ausgesprochen streitlustiger Ponymann, hat es wieder einmal auf die ganz Kleinen abgesehen. Diese flüchten sich in die Nähe der grösseren Pferde – mit gutem Grund. Nachdem Smohalla und Gipsy dem Geschehen etwas zugeschaut haben, wird es Smohalla zu bunt. Er ergreift die Initiative, rennt auf Zorro zu und weist diesen mit seinen Hinterhufen deutlich in die Schranken. Zorro gibt vorerst nach… doch die Ruhe wird wohl nicht lange währen… 

Es ist ein schöner Wintertag und die Pferde dürfen raus auf die grossen Weiden und sich so richtig austoben. Auch wenn die Temperaturen winterlich kühl sind, wärmt die Sonne die Rücken der Tiere. Dabei lässt es sich genüsslich unter dem Schnee nach Grashalmen suchen. In das kleine Harem um Smohalla ist wieder etwas Ruhe eingekehrt. 

Gipsy bleibt nun ganz eng bei ihrem Smohalla. Nicht, dass sie ihren frisch zurückeroberten Platz an der Seite des hübschen Wallachs gleich wieder verliert. Ishany und Lucy sind nämlich auch weiterhin im Harem von Smohalla anzutreffen. Zudem kann bei dieser Eiseskälte etwas Körpernähe und Windschatten nicht schaden. 

Für einen kurzen Aufenthalt bei Oski hat Gipsy ihren Smohalla am Ende doch verlassen. Der hübsche Quarter-Wallach konnte seiner Gipsy nur traurig hinterhersehen. Kaum war seine Angebetete weg, übernahmen unverzüglich Ishany und Lucy, zwei erst kürzlich angekommene Stuten, Gipsys ehemaligen Platz an der Seite von Smo. Die beiden Neulinge konnten den Wallach zwar nur wenig aufheitern, dafür bemerkte Gipsy ihren Fehler und kam unverzüglich zurück. Am Ende siegte die Liebe und Smohalla empfing Gipsy mit offenen Armen.

Gipsy und Smohalla grasen in gewohnter Einheit Seite an Seite, Kopf an Kopf. Doch aufgepasst! Eine neue, sehr attraktive Stute namens Ishany ist in Maison Rouge eingezogen. Sie scheint sich sofort in den hübschen Smohalla verguckt zu haben und folgt diesem auf Schritt und Tritt. Wie wird Gipsy wohl auf die weibliche Konkurrenz reagieren?

Gerade als alles wie am Schnürchen lief, lahmte Gipsy plötzlich. Wir vermuteten das Schlimmste. Es kann leider vorkommen, dass die Nerven auch nach einer erfolgreichen Durchtrennung, wie sie bei Gipsy gemacht wurde, selbständig wieder zusammenwachsen. Glücklicherweise konnte wenig später Entwarnung gegeben werden. Gipsy hatte sich wohl lediglich einen Stein eingetreten, der zu einer Druckstelle führte. Ihr Leiden konnte vom Hufschmied schnell behoben werden und so galoppierte Gipsy kurze Zeit später bereits wieder ihrem Smohalla entgegen.

Wie drei Kamele in einer Karawane ziehen Smohalla, Gipsy und Tiptoe durch die verdorrten Weiden. Die Sonne brennt auf ihre Rücken und die drei alten Pferde suchen vor allem eines: Schatten. Die Pfleger haben ein Nachsehen und lassen die Tiere während der grössten Hitze in die Boxen zurückkehren, wo sie sich im kühlen Stroh hinlegen und dösen können.

Gipsy lässt ihren Blick verträumt in die Ferne schweifen. Man könnte fast den Eindruck bekommen, die Stute macht hier eine Pose für ein Selfie, wie man es aktuell nur zu oft von Bekannten sieht, welche ihre Ferienbilder auf den Social-Media-Plattformen zeigen. Wahrscheinlich ist Gipsy aber einfach zufrieden und geniesst die kühlen Abendstunden draussen auf der Weide, ohne sich Gedanken über irgendetwas zu machen.

Herrliches Sommerwetter und nicht zu heiss. Aber trotzdem um die Mittagszeit, während der Siesta, nerven die Fliegen um die Augen. Gipsy weiss sich zu helfen, einfach den Kopf unter die Schweifhaare von Smohalla stecken – wozu hat man einen Freund..?

Endlich – der Regen hat aufgehört und die grünen Wiesen sind abgetrocknet. Soweit das Auge reicht erstreckt sich das Pferdeparadies – was will man mehr? Da lassen sich Gipsy, Fausty, Vorina, Emeraude und die anderen Senioren nicht zweimal bitten. Im vollen Galopp geht es ab quer über die grossen Juraweiden. 

Hier ist Gipsy noch bei einem ihrer letzten Momente an der Seite von Smohalla zu beobachten. Kurz danach ist die hübsche Schweizerin (wie fast alle Stuten von Maison Rouge) zum grossen Schwarm Oski übergelaufen. Armer Smo – er und Bonito können den Damen nur nachtrauern, denn einen Kampf mit Oski möchte keiner der beiden riskieren. Vielleicht entspannt sich die Situation aber bald etwas, denn Oski wird zum Grasen nach Les Murs umziehen und kann nur eine begrenzte Anzahl Damen mitnehmen.  

Smohalla hat endlich seine Damen wieder vereint und wie es scheint, trotten ihm diese zurzeit auch brav hinterher. Tiptoe, Ilisa und Gipsy schätzen ihren verschmusten und sehr hübschen Wallach doch noch. Hoffen wir für Smohalla, dass seine Stuten auch bei der nächsten Rosse weiterhin treu zu ihm stehen.

Nachdem Gipsy den armen Smohalla im Dezember einfach links liegen liess und kurzerhand zu Oskis Harem überlief, ist sie nun wieder zurückgekehrt zu ihrem angestammten Partner. Smohalla musste einsehen, dass er gegen den riesen Kaltblüter nichts ausrichten kann und ihm nichts weiter übrigblieb, als abzuwarten. Die Geduld hat sich ausgezahlt und Gipsy ist zumindest für den Moment wieder ganz treu an seiner Seite.

Der Winter hat uns richtig viel Schnee gebracht und an gemütliches Grasen draussen ist aktuell nicht zu denken. Smohalla und Gipsy versuchen gemeinsam einige Grashalme auszugraben und knabbern genüsslich Kopf an Kopf. Die Pfleger von Maison Rouge haben ein Nachsehen und bringen den Pferden zudem etwas Heu auf die Weiden. So muss kein Tier hungern. 

Was für ein schöner Wintertag. In dem herrlich weichen Pulverschnee lässt es sich wunderbar rennen, sich wälzen oder unter der Schneedecke nach letzten Grashalmen suchen. Gipsy und ihre Freunde geniessen die warmen Sonnenstrahlen am Nachmittag draussen auf der grossen Weide. 

Gipsy schliesst fest die Augen und mag sich wohl denken: «Besser nicht zu genau hinschauen». Beim jährlichen Wiegen zeigte sich nämlich, dass die hübsche Stute über die Sommermonate leider 25kg verloren hat. Kein gutes Zeichnen! Wir hoffen, sie kann den Gewichtsverlust mit etwas Zufütterung über den Winter wieder aufholen. 

Gipsy geniesst die letzten Tage auf den grünen Weiden. Schon bald wird die kalte Jahreszeit unweigerlich Einzug halten und die Pferde zurück auf den Trockenplatz verbannen. Der hübschen Fuchsstute geht es gesundheitlich prima und sie ist trotz Oskis Avancen ihrem Smohalla bisher treu geblieben. 

Was hat sich da wohl Leckeres in diesem alten Wurzelstock versteckt? Gipsy nimmt diesen jedenfalls ganz genau mit Lippen und Zunge unter die Lupe. Das kunstvolle Objekt dient ihr neben der Unterhaltung auch als ideale Kratzstelle. 

Wie Smohalla sucht auch Gipsy aktuell Schutz vor der Hitze und den lästigen Fliegen im Schatten der grossen Tannen. Noch besser lassen sich die Plagegeister vertreiben, indem sich die Stute hinter den Schweif ihres Freundes stellt und die Fliegen so regelmässig weggescheucht werden. 

Alle Pferde werden heute Morgen in den Stall gerufen: Der Hufschmied ist da. Brav steht Gipsy im Gang und lässt sich neue Hufeisen auf die Vorderfüsse verpassen. Angenehmer Nebeneffekt: es regnet wieder einmal in Strömen und so ist es sehr angenehm im Trockenen auf sauberem Stroh. 

Die Herde durfte nach einer Angewöhnungszeit auf der oberen Weide am Wochenende auf die untere Weide wechseln. Und dort hat es noch mehr Platz und Gras in Hülle und Fülle. Gipsy legt sich ganz entspannt für ein Nickerchen ins saftige Gras. Das ist ein gutes Leben!

Als heute endlich das Tor zur Weide aufgeht, springt Gipsy als eine der ersten davon, sie kann richtig schnell sprinten!

Diese Zickerei im Stall beim Wägen wiederholt sich beim Bürsten. Die Pferde von ihrem Stall werden eines nach dem andern am Putzplatz neben der Box von Kili angebunden und gebürstet. Nicht so Gipsy. Der arme Kili musste sich in eine Ecke verdrücken, dermassen wurde er von dieser Lady attackiert. Bei ihr geht Bürsten nur, wenn sie vor ihrer Box angebunden ist. Sie will das so. 

Endlich ist Gipsy an der Reihe und steht brav auf die Waage, die 583 Kilogramm anzeigt. Fast genau gleich wie im Herbst. Gut so. Weniger erfreulich ist ihr Theater, wenn die andern vor ihrer Box vorbeidefilieren, um ebenfalls auf die Waage zu gehen: sie regt sich auf, wirft sich auf die Kollegen und versucht sie zu verjagen und zu beissen. Ist ja gut, Gipsy!

Wieder einmal kam die Zahnärztin zu Besuch und behandelte Patienten aus dem Stall von Gipsy. Als alle Pferde in den Stall gerufen wurden, betrat die schöne Stute den Stallgang nur zögerlich und verzog sich eiligst, begleitet von ihren Freunden, in die äusserste Ecke, möglichst weit weg von diesem grässlichen Geräusch des Bohrers! Die Tierpflegerinnen mussten die Pferde einzeln in die Boxen bringen. 

Ilisa darf wieder auf den grossen Trockenplatz zu allen andern. Die Freude ist bei ihr und ihren Freundinnen gross. Doch heute haben Ilisa und Gipsy nur Augen für Oski, den stattlichen Noriker. Zum Glück für Smohalla kehren sie nach diesem Flirt wieder zu ihm zurück.

Ilisa ist zurück, sie hat alles gut überstanden und darf nach ein paar Tagen nach draussen, auf einen kleinen Paddock. Gipsy und die andern Gruppenmitglieder sind ganz in ihrer Nähe, auf dem eigentlich für die Ponys vorgesehenen Auslauf. Alle sind zufrieden. 

Gipsy ist unruhig, sie sucht ihre Freundin Ilisa, die ins Tierspital musste. Man muss bei ihr einen Tumor plus einen Eierstock entfernen, die Prognose ist aber gut! 

Die rassige Fuchsstute hat nur ein Ziel, wenn sie rossig ist: den grossen Noriker Oski! Der ist ein ausgesprochener Frauenschwarm, und freut sich über den Besuch noch von vielen andern Stuten in der Rosse – solche amourösen Stippvisiten rufen beim treuen Freund und Beschützer dieser Stute, Smohalla,  jedesmal eine mittlere Nerven-Krise hervor.

582 Kg schwer ist Gipsy, 40 Kilogramm mehr als vor einem Jahr. Doch zwischen Frühling und Herbst blieb ihr Gewicht stabil, hat sie auch nicht zugenommen, also alles im grünen Bereich. Auch ihr Gang ist einwandfrei, die Operation hat sich wirklich gelohnt.

Dass Gipsy mit ihrer Gruppe von der Herde getrennt wurde und nun auf der oberen Weide grast, stört sie überhaupt nicht, im Gegenteil. Nun hat ihr Beschützer Smohalla nur Augen für sie und ihre Freundinnen…

Gipsy ist eine kleine Zicke. Manchmal, wenn Leute durch den Stallgang spazieren, versucht sie die Besucher hinterrücks in den Ärmel zu zwicken. Eine Unart, die neu ist und die wir ihr wieder abgewöhnen wollen.

Gipsy durfte in eine neue Boxe ziehen, sodass sie nun nicht nur auf der Weide, sondern auch im Stall in der Nähe des geliebten Smohalla ist. Das neue Schlafgemach liegt dem von Smohalla gegenüber und Gipsy kann ihn so immer im Auge behalten.

Die Ursache von Gipsys Milchfluss konnte zwischenzeitlich ausfindig gemacht werden. Bakterien waren die Übeltäter. Nach einer Antibiotikabehandlung ist nun alles wieder in Ordnung und Gipsy geht es gut. Die Stute ist noch immer hell begeistert vom hübschen Smohalla und lässt ihn nicht aus den Augen.

Etwas ganz Seltsames ist uns bei Gipsy aufgefallen. Aus ihrem Euter tropft Milch, gerade so als ob sie trächtig wäre. Wir sind ratlos was dahinterstecken könnte – eine Scheinschwangerschaft, ein Tumor……? Unsere Tierärztin wird uns hoffentlich bald Auskunft geben können.

Seit die hübsche Gipsy keine Schmerzen mehr in ihren Beinen hat ist sie wieder viel aktiver und selbstbewusster. Man kann sogar sagen, dass die ziemlich dominant gegenüber ihren Kolleginnen und Kollegen geworden ist. Ihre frühere Freundin Morgane zum Beispiel mag sie nicht mehr gerne in ihrer Nähe haben.

Momentan dürfen die Pferde jeden Tag die weiten Weiden von Maison Rouge geniessen. Erst ab Ostermontag müssen sie wieder ein paar Tage auf dem Trockenpaltz verbringen, dass während dieser Zeit das Gras richtig schön nachwachsen kann. Bei Gipsy machen sich die Weidetage bereits sichtbar, denn sie hat an Gewicht gewonnen. Darüber sind wir richtig froh, denn nach ihrer Operation hatte die hübsche Stute etwas wenig auf den Rippen.

Nur der noch etwas holprige Trab lässt etwas von Gipsys Krankheitsgeschichte erahnen. Ansonsten ist die Stute wieder unbeschwert unterwegs. Obwohl die hübsche Stute nun bereits seit mehr als einem Jahr in Maison Rouge zuhause ist, getraut sie sich noch immer nicht den Kopf zwischen den Gitterstäben hinaus zu strecken, um ausserhalb des Trockenplatzes Heu zu fressen. Doch sie ist nicht die Einzige etwas ängstliche Bewohnerin. Deshalb wird immer auch grosszügig Heu auf dem Trockenplatz verteilt.

Es freut uns sehr berichten zu können, dass es der netten Stute nach ihrer Operation wieder sehr gut geht. Sie ist nun nach der Heilungsphase wieder voll in die Herde integriert und lahmt überhaupt nicht mehr. Gipsy ist fröhlich wieder unter ihren Freunden zu sein und wir hoffen, dass das Glück lange anhält.

Gipsy hinkt momentan leider wieder deutlich mehr. Trotz sämtlicher medizinischer Behandlungen und der Spezialbeschläge konnte die Stute nicht gänzlich von ihren Schmerzen befreit werden. Um ihr wieder mehr Lebensqualität zu verschaffen, steht nun die Idee eines Nervenschnittes im Raum. Dank diesem Eingriff würde Gipsy sich endlich wieder völlig scherzfrei bewegen können, was ihr wirklich zu gönnen wäre.

Die Therapie gegen Gipsys Osteoporose hat ihr Linderung verschafft und die Stute ist wieder besser unterwegs. Allerdings lahmt Gipsy noch immer, jedoch deutlich weniger. Wir freuen uns, kann sie so die bunten Herbsttage entspannter geniessen.

Mitte Juli bekam Gipsy eine Infiltration, weil sie die Osteoporose quälte. Diese Behandlung zusammen mit einem neuen Spezialbeschlag schaffen schon deutlich Erleichterung. Bald steht auch noch eine Infusion von Kalzium bevor, damit die hübsche Stute wieder unbeschwert über die Weiden flitzen kann.

Gipsy freut sich sichtlich über die Weideöffnung vor einigen Tagen. Zum ersten Mal darf Gipsy diese schöne Zeit in den Freibergen verbringen. Und dank der guten Gesellschaft – sie ist oft umringt von Smohalla, Calderon und Starlight – gefällt es Gipsy in Maison Rouge gleich nochmals besser. Saftiges Gras und tolle Freunde – was will man mehr!